Einsatz für den Frieden

Den Gedanken von Frieden und Verständigung an die Jugend aus unterschiedlichen Kulturen weiterzugeben: Dieses Ziel verfolgt ein Springer Verein, der diese Botschaft in seinem Namen trägt – „Ambassador for Peace - Internationaler Verein zur Förderung völkerverbindender und friedensstiftender Erziehung“.

Vor mehr als zehn Jahren wurde der Verein aus der Taufe gehoben, den der Springer Lothar Habler seither als Vorsitzender leitet.

„Diese Aufgabe ist mir ein Anliegen, das ich mit Herzblut verkörpere“, sagt der Schriftsteller und Publizist Habler. Vor Ort unterstützt wird er von Schriftführer Joachim Holz, dem einstigen Direktor des Springer Amtsgerichts. „Die Idee des Vereins ist es, den Gedanken der Völkerverständigung und des Friedens insbesondere der Jugend näher zu bringen – über Länder hinweg“, erklärt Holz.

Zwei Projekte verfolge der Verein derzeit ganz aktuell. Unter dem Motto „Gedanken zur Friedenspolitik“ wird ein Buch entwickelt – für Schulen, aber auch für Universitäten. Geplant sind Ausgaben in deutscher und englischer Sprache, später auch in Arabisch und Hebräisch. Das Buch solle friedensstiftende Themen wie Freiheit, Demokratie und Toleranz beinhalten, erklärt Holz. „Wir wollen diesen Bildband an ausgewählte Bildungseinrichtungen verschenken“, so Habler.

Mit Leidenschaft arbeitet Habler an diesem Projekt, er habe viel über demokratische Entwicklungen nachgedacht und auch viel darüber geschrieben. „Ereignisse, wie die Massenmorde im bosnischen Srebrenica 1995, haben mich veranlasst, Gedanken gegen Kriege, Terror und Diktaturen zu entwickeln“, gibt er ein Beispiel. Neben vielen historischen Bildern soll das Buch auch Gedichte aus seiner Feder enthalten ebenso wie Aphorismen, Sentenzen und Kurzanalysen. „Ich kämpfe gegen alles, was Gewalt und Terror bedeutet“, erklärt Habler und fügt hinzu: „Ich bin freiheitsliebend durch und durch“. Erscheinen soll das Buch in einer Auflage von zunächst 1000 Stück. Bis zum Jahresende soll es gedruckt werden und rund 160 Seiten umfassen.

Bereits 1987 veröffentlichte er seine freiheitlichen Gedanken mit dem Gedicht „Verbundenheit bleibt ungeteilt“ zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt Berlin zur Überwindung der Mauer. Eine Familie aus Premnitz in Brandenburg hatte diese Zeilen gelesen. Der Sohn habe dann seinem Vater zu Ehren eine Wanderausstellung mit dem Inhalt zum Thema „40 Jahre geteiltes Deutschland“ gestaltet und im Jahre 2016 eröffnet. Die Ausstellung unter dem Titel „Verbundenheit bleibt ungeteilt“ von Habler läuft noch immer und wird in mehreren Städten gezeigt werden.

Ursprünglich war der Verein gegründet worden, um die Erziehungsarbeit in Deutschland und in neutralen Ländern über Generationen hinweg in eigenen Einrichtungen zu leisten. Doch das sei wirtschaftlich nicht zu schaffen gewesen. Vor allem, weil es durch Krieg und Terror der vergangenen Jahre einen rasanten geopolitischen Wandel gegeben habe. „Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen!“: Dieser Erkenntnis folgend hätten sich die Vereinsziele fließend angepasst.

Geblieben seien erzieherische Begleitung und Aufrufe zur Völkerverständigung zwischen Kindern und Jugendlichen, insbesondere im Nahen Osten und in Deutschland. So unterstützte der Verein eine Jugendbegegnung von fünf ethnischen Gruppen in einer Schule in Pristina, im Kosovo mit dem Ziel, Toleranz und Völkerverständigung zu vermitteln. Aber auch in Springe war der Verein aktiv: Im Jahr 2009 gab es eine Unterrichtseinheit in der Heinrich-Göbel-Realschule zu dem Thema „Folgen und Auswirkungen von Gewalt und Drogen“. Im Jahr 2015 unterstützte „Ambassador for Peace“ eine Spezialeinrichtung, in der sich sowohl israelische als auch palästinensische erkrankte Kinder erholen können.

Auch Jugendbegegnungsprojekte zwischen der Region Hannover und der Region Unter-Galiläa hat der Verein auf Wunsch der Region mitgestaltet. Schatzmeisterin Ute Pilling, organisierte in Berlin mehrere Aufenthalte, finanziert wurde dieses Projekt vom Verein. Der fördert und finanziert übrigens auch den Aufbau von Mädchenschulen in Afghanistan.