200 Meter in 30 Sekunden

36 Mal knallte es am Wochenende im Ort. Der Ehrenvorsitzende von „Unser Dorf“ gab den Startschuss, dann ratterten die ersten zwei Seifenkisten auf der Straße erst bergab und dann zum Ziel hinauf. Nach mehrjähriger Pause hat das Seifenkistenrennen in Böbber eine Wiedergeburt erlebt.

17 Kinder und Jugendliche waren mit ihren selbstgebastelten rollenden Kisten wagemutig am Start.

Wochenlang hatten die Jugendlichen an ihren fahrbaren Untersätzen gebastelt, um sie für diesen besonderen Tag vorzubereiten. Vom Formel Eins- bis hin zum Feuerwehrwagen rollten die tollsten Ideen durch die abgesperrte Straße. Auf einer Startbahn, ähnlich wie beim Bobfahren, holten die Seifenkistenpiloten Schwung für den 200-Meter-Kurs. Im Kurvenbereich der Rennpiste waren „Auffangzäune“ in Form von Strohballen aufgebaut, die anschließend als Treppchen für die Siegerehrung dienten.

Die Feuerwehr half an der Strecke, löschen mussten sie aber nicht. Viermal rollten die Rennfahrer im Alter von fünf bis 15 Jahren die Piste entlang. Während so manche Reise eine ganze Minute währte, schaffte Lorenz Budnik einen Durchgang in 28,83 Sekunden: Tagesbestzeit und zusammen mit seinen drei anderen Top-Läufen der Klassengewinn. Knapp dahinter liefen Jakob Krause und Matthies Hatten ein.

Die jüngeren Teilnehmer standen mit ihren Rennzeiten kaum nach. Fiene Hattens bester Durchlauf dauerte 31,13 Sekunden. Sie gewann vor Jakob Nagel und dem erst fünfjährigen Jobst Wehrhahn.

Zur Belohnung gab es Sachpreise zusätzlich zu den schmucken Pokalen. Wer als Erster aussuchen durfte, wurde ausgelost.

„Diese Veranstaltung ist und gehört nach Böbber“ befand Ortsbürgermeister Rolf Wittich und lobte das Organisationsteam um die Dorfvorsitzenden Kathrin Behrens und Yvonne Scholz. Die Begeisterung und Kreativität der Kinder und Jugendlichen steckte auch das Publikum an. Der stellvertretende Bürgermeister Peter Meyer freute sich über den Erfolg, dass der kleine Ortsteil wieder mit einer „tollen Veranstaltung für die Jugend“ aufwarten konnte.