Im Renntempo durch die Stadt

Es gibt Termine und Veranstaltungen, die auch Polizisten lieber begleiten als andere. Das Radrennen durch mündersches Stadtgebiet, das in den vergangenen Jahren mit Start und Ziel Hannover ein eindrucksvolles Starterfeld lockte, gehört für Hubertus Köhler dazu.

Der mündersche Polizeikommissar hat das Heft in der Hand, wenn es um die sichere Begleitung des Feldes durch die Dörfer und durch die Stadt geht – und die Sperrung von Straßen für Autofahrer, wenn sich das Feld nähert.

Bis zu 1500 Radsportler werden am kommenden Wochenende, am Vormittag des 30. Juli, im Renntempo von Hachmühlen durch Bad Münder, Hamelspringe, Bakede, Eimbeckhausen hoch auf den Nienstedter Pass fahren. Die Vorgabe der Veranstalter dabei: Auf der insgesamt 114 Kilometer langen Strecke wird ein 26er Schnitt als Mindestgeschwindigkeit vorausgesetzt. Bei Kilometer 57, dem am weitesten von Start und Ziel entfernten Punkt, wird es ein Fanfest geben – und weil das nun einmal in Hamelspringe ist, organisieren es der TSV Hamelspringe und die örtliche Feuerwehr. Gastronomische Stände und Musik wird es geben, doch die meisten Rennteilnehmer werden wohl wenig Zeit für einen Stopp einplanen – an der Verpflegungsstation in Hamelspringe werden Trinkflaschen aufgefüllt, Energieriegel und Obst gegriffen und weiter geht es.

Organisiert wird das Radrennen erstmals von einem neuen Veranstalter. Statt „Velo Challenge“ heißt es nun „ProAm Hannover“. Die Organisatoren packen Radsportbegeisterten ein attraktives Paket: Am Sonnabend gibt es die „Neue Nacht von Hannover“, ein Profirennen auf einem innerstädtischen Rundkurs mit den Größen der internationalen Radszene, die sportliche Leitung hat der ehemalige Radprofi Grischa Niermann übernommen. Am Sonntag schließen sich dann Jedermann-Rennen an, die längste Strecke führt Richtung Bad Münder.

Mit der Arbeit der Organisatoren ist Polizeikommissar Köhler bislang sehr zufrieden. Anwohnerinformationen, Gespräche mit Verantwortlichen vor Ort, Streckenausschilderung – für Köhler läuft es. Er hat auch in den vergangenen Jahren an der Koordination mitgewirkt und kennt die Problemstellen, hat für den 30. Juli ein neues Konzept entwickelt. Das Grundproblem: Das Teilnehmerfeld kommt über die Bundesstraße 442 und muss durch die Stadt geführt werden. Um Behinderungen für Anlieger des Südfeldes und Autofahrer so gering wie möglich zu halten, muss der Verkehr rechtzeitig umgeleitet werden. Knackpunkt ist dabei die Friedhofskreuzung. Von Eimbeckhausen kommend soll der Verkehr in Richtung Springe und B217 abgeleitet werden. Die Zufahrt zur Hannoverschen Straße wird gesperrt, die Straße Richtung Hachmühlen nur für Anlieger des Südfelds freigegeben, die dann über den Kreisel am Rohmelcenter, die Bahnhofstraße und die Bürgermeister-Graf-Straße Teile des Südfelds erreichen können. Am Melkerweg wird eine Möglichkeit zum Queren der Rennstrecke eingerichtet.

In den vergangenen Jahren säumten viele Münderaner die Straßen, feuerten die Sportler an und ließen so etwas wie Tour-de-France-Stimmung zwischen Deister und Süntel aufkommen. Neben der Polizei sorgen zahlreiche Freiwillige der münderschen Feuerwehren für Sicherheit an der Strecke.

Weitere Infos zumRennen, zum Streckenverlauf und Anliegerinformationen finden sich im Internet unter www.proam-hannover.de/